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Burg Johanniterburg
(Kühndorf)

Parkplätze: wenige über den Ort verteilt, je nach Entfernung 5 – 10 min. Fußmarsch
Anfahrt: A71 Schweinfurt-Erfurt, Abfahrt Meiningen-Nord ( braunes Hinweisschild "Johanniterburg" ), von dort weiter auf der B280 bis Kühndorf. Die Burg ist von weitem schon über dem Ort zu erkennen.
Eintritt: Erw. 4 Euro, Kinder u. Jugl. 2 Euro
Öffnungszeiten: Auf Anfrage ( Tel: 036844/40253 ) für Gruppen ab 15 Personen Führungen. Jeden Freitag März -Oktober um 11 und 14 Uhr öffentliche Führungen, zu denen man unangemeldet und als Einzelperson kommen kann.
Gaststätten: keine ( aber Küche für Versorgung der Ferienwohnungen und Cateringservice für Veranstaltungen )
Übernachtungen: schlichte aber schöne Ferienwohnungen
Besonderheiten: Erhaltungszustand, Innenräume, Schildmauer, Aussicht von Kemenate
Sanitäre Anlagen:. vorhanden
Infos: Wenn man sich von weitem dem kleinen Örtchen Kühndorf nähert, erkennt man, so hat es zumindest denn Anschein, ein erhöhtes Haus. Erst beim Näherkommen, wird einem gewahr – das ist die Johanniterburg. Der erste Eindruck ist also so nicht unbedingt der einer Ritterburg mit Türmen und Zinnen, doch das täuscht gewaltig. Spätestens, wenn man das Burgtor durchschritten hat, erwacht das Mittelalter zu neuem Leben. Doch der Reihe nach. Spät kamen wir vor der Burg an. Kurz nach 17 Uhr war es. Als wir lasen, dass die Burg um 17 Uhr schließt, war die Enttäuschung groß. Doch sie währte nicht lange, denn zufällig kam gerade der Sohn des Burgherrn, Konstantin von Eichborn, nach Hause und gewährte uns sofort Eintritt. Nicht nur das, es wurde uns auch eine mehr als 2-stündige, exklusive Burgführung zu teil, wie wir sie bisher nicht erlebt haben. Dafür an dieser Stelle nochmals ein großes Danke Schön an Konstantin ! Die Familie von Eichborn hat die herunter gekommene Burg 1991 erworben und seither in liebevoller Eigenarbeit so authentisch wie möglich wieder aufgebaut. Dabei ist ein wahres Kleinod unter den Burgen entstanden. Als Beispiel seien die Zwingermauern genannt. Wieder aufgemauert wurden diese nicht einfach mit Beton überschalt, was die einfachste Lösung gewesen wäre, sondern mit 1 km Balkenwerk versehen und dann mit schönen alten Ziegeln aus Abbruchscheune bedeckt. Auch der achteckige Zwingerturm wurde neu aufgebaut. Die Innenräume zeigen z. T. mehrlagige freigelegte Verputze und Wandmalereien. Eine Besonderheit stellt die Schildmauer ( Westkemenate ) dar. Heute mit einigen Fenstern versehen, hinter denen schlichte aber hübsche Ferienwohnungen liegen, war diese früher mit 4 (!) Aborterkern gespickt. Besonders gefiel unserem Filius die geheime Wendeltreppe in der Wand, die von der Burgküche in den Gewölbekeller führt. Nach den Erklärungen des Burgherrn hatte die Anlage früher eine deutliche größere Ausdehnung, als heute erkennbar. So schloß sich auf der Zugangseite eine Vorburg an, die von 2 Seiten erreichbar war. Eine Scheune steht noch dort und Reste des Torgebäudes. Im Ort findet man beim genauen Hinsehen noch verbaute Überbleibsel von Schanzen. Der vorspringende Wehrturm neben dem Tor der Kernburg weist noch einige Stockwerke mit Schießscharten auf. Außer der Stube des Torwächters lag hier auch ein Verlies. Man könnte hier immer weiter aufzählen, vom Gerichtszimmer oder der Burgkapelle oder den Kemenaten berichten, den zahlreichen Funden, die bei den Ausgrabungen zu Tage kamen und die zur Bestimmung der Burggeschichte wichtige Informationen gaben. Doch dies würde den Rahmen unserer Seite sprengen. Nur noch ein paar kurze Worte noch zum Aufbau der Burg. Die Kernbau hat einen rechteckigen Grundriß. Der ursprüngliche und auch heutige Zugang lag auf der Südseite, wo sich eine mächtige Bastion flankiert von zwei Rundtürmen mit Zwiebelhauben befindet. Der Kernbau besteht im wesentlichen aus zwei hochragenden, rechtwinklig angelegten Kemenaten und dem in der Hofmitte liegenden quadratischen Bergfried. Er ist sicher der ältestes Teil der Burg. Am Stumpf sind noch deutlich Buckelquaderverblendungen erkennbar. Der Zugang zum Turm erfolgte über den nördlichen Wehrgang, der komplett über die Kemenaten und die Schildmauer verlief. Östlich zum Kernbau schließt sich ein Wirtschaftstrakt an, der die rechteckige Grundform vervollständigt. Die gesamte Burg umgibt ein schmaler Zwinger mit 5 ( 4 runden und einem achteckigem ) Flankentürmen, von denen ein runder und der Achteckturm wieder aufgebaut wurden. Fazit: Diese Burg, so unscheinbar sie von weitem wirken mag, ist ein absolutes Muß für jeden Burgenfreund. Nur der in Trümmer liegende ( aber selbst als Rumpf noch als Ort der Besinnung und Erholung Verwendung findende ) Bergfried verwehrt dieser Burg die absolute Hoechstpunktzahl. Höchsten Respekt zollen wir den Leistungen der Familie von Eichborn. Wir würden uns noch mehr Enthusiasten dieses Schlages wünschen.
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