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Burg Wartburg
(Eisenach)
Chronik:
Um 1060 wird die Wartburg durch Graf Ludwig dem Springer gegründet. Er ist
auch gleichzeitig Stammvater des Geschlechts der Ludowinger, die in den
folgenden 200 Jahren zu den einflussreichsten Familien des Mittelalters
zählen.
1080 datiert die erste Erwähnung der Burg in einer Schrift des Bischofs
von Merseburg, als von der Wartburg aus ein Überfall auf die Truppen des
Königs stattfindet.
1113 muß Ludwig die Burg vorübergehend an den König übergeben. Danach wird
die Burg fats 50 Jahre nicht mehr im Zusammenhang mit den Ludowingern
genannt.
1130 erhalten die Herren der Wartburg den Thüringer Landgrafentitel.
1155 beginnt man mit dem Bau des Palas. Es ist davon auszugehen, dass die
Ludowinger die Burg kurz zuvor wieder zurück erhalten hatten.
1211 kommt die erst 5-jährige ungarische Prinzessin Elisabeth, Tochter des
ungarischen Königs Andreas II., an den Hof der Landgrafen. Sie heiratet
mit 15 Jahren Landgraf Ludwig IV. Sie macht sich am Hof keine Freunde, da
sie ein großes Herz für die Armen und Unterdrückten hat. Das gefällt dem
höfischen Adel ganz und gar nicht. Nur Ludwig hat Verständnis für die
soziale Ader seiner Gattin. Als Ludwig 1227 während des 5. Kreuzzuges
fällt, betreibt die Familie Ludwigs alles, um Elisabeth vom Hof zu
vertreiben. Letztlich folgt sie ihrem Beichtvater Konrad nach Marburg, wo
sie ein Spital gründet. Fortan stellt sie ihr Leben ganz und gar in den
Dienst an den Armen und Kranken. Elisabeth stirbt 1231 im jungen Alter von
25 Jahren an einer schweren Krankheit. 1235 spricht der Papst sie heilig.
1247 stirbt Heinrich Raspe als letzter Thüringischer Landgraf auf der
Wartburg.
1260/61 hält die Burg einer schweren Belagerung stand.
1307 versucht König Albrecht von Habsburg die Burg zu erstürmen, aber auch
er scheitert.
1317 richtet ein Brand verheerenden Schaden auf der Burg an. Der Südturm
muß neu errichtet werden und die Kapelle wird in den Palas eingebaut.
1335 weilt Kaiser Ludwig der Bayer auf der Burg.
In der Folge verliert die Burg nach und nach ihre strategische Bedeutung,
da sie an der Peripherie des Wettinischen Reiches liegt. Deshalb wird sie
auch nicht mehr in Kriegshandlungen verstrickt.
1521 wird Martin Luther von seinem Freund Kur-Fürst Friedrich dem Weisen
vom Wormser Konzil auf die Wartburg „entführt“. Diese Aktion rettete
Martin vor dem sicheren Todesurteil Karl V. Martin übersetzt, vom Kaiser
geächtet und vom Papst gebannt, in den 10 Wochen seiner „Gefangenschaft“
in der „Lutherstube“ das neue Testament.
1777 besucht Johann Wolfgang von Goethe die Wartburg.
1817 findet das berühmte Wartburgfest statt. Mehr als 500 Studenten feiern
das 300. Reformationsjubiläum anlässlich der Leipziger Völkerschlacht
gegen die napoleonische Fremdherrschaft und protestieren für die erste
bürgerlich-demokratische Versammlung in Deutschland unter dem Motto „Ehre-Freiheit-Vaterland“.
1838 besinnt sich das Haus Sachsen-Weimar–Eisenach auf das goldene
Zeitalter der Wartburg und lässt diese bis 1890 durch den Giessener
Architekturprofessor Hugo von Ritgen komplett neu aufbauen und gestalten.
1922 wird die Wartburg-Stiftung, die den Erhalt der Burg zur Aufgabe hat,
gegründet.
1952 – 1954 kommt es zu unfangreichen Bauaktivitäten auf der Burg. U.a.
wird der Palas reromantisiert ( in romanischen Stil zurückgebaut ).
1999 wird die Wartburg von der UNSECO zum Weltkulturerbe erklärt.
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