allgemeine Infos · Geschichte · Bilder · Grundriss · 

     Home

     Burgen
     Burgentouren

     Burgenentstehung

     Erklärungen

     Burgenlinks
     Servicelinks
    
Literatur und Quellen

     News

     Kontakt



© 2002 by Burgenreich.de


Burgruine Hals
(Passau ST Hals)

Chronik:

1072 werden die Herren von Hals erstmals erwähnt.

1112 findet die Burg als Besitz derer von Palsenze von Eferding beurkundet.

1190 erringen die von Edlen von Kamm aus Ortenburg die Burgherrschaft. Die neuen Halser liegen oft mit den Herren von Bogen und den Passauer Bischöfen in Fehde, was letztlich sogar dazu führt, daß sie in Reichsacht fallen.

1280 erhebt König Rudolf von Habsburg den Halser Albrecht von Kamm in den Grafenstand, da er ihn im Kampf gegen den böhmischen König Wenzel treue Dienste geleistet hatte. Dadurch wendet sich das Blatt und die Halser bauen von nun an ihr Territorium kontinuierlich aus. Bald gehören die Burg Reschenstein, sowie zahlreiche umliegende Ortschaften zu ihrem Besitz, was den Passuaer Bischöfen ein Dorn im Auge war. Auch können sich die Halser durch den Holztrift auf der Ilz, die Perlfischerei und Sicherung der Handelswege nach Böhmen ( Goldsteig ) wichtige Einnahmequellen erschließen.

1375 stirbt mit Leopold der letzte Graf von Kamm-Hals. Sein Besitz kommt an den Landgrafen Johann von Leuchtenberg. Johann gehört zu den mächtigsten und einflussreichsten Herrschern in Ost-Bayern. Er ist Hofrichter bei Kaiser Karl IV., bayerischer Stadthalter in Straubing und Hofmarschall des Passauer Bischofs.

Ab 1377 lässt Johann in Hals sogar seine eigene Münze prägen, den Halser Pfennig, der später wegen seines geringen Silbergehalts berüchtigt ist.

Nach dem Tod von Karl unterstützt Johann weiter dessen Sohn und Nachfolger Wenzel und gerät damit auf die Verliererstraße. Im Sog der verlorenen Kriegshandlungen von Wenzel überschuldet sich die Grafschaft, so daß Johann gezwungen ist, weite Teile seiner Besitzungen zu veräußern.

1399 läßt Johann sogar den Bamberger Erzbischof Albrecht von Wertheim entführen und erpresst ein Lösegeld, was seine schlechte finanzielle Lage aber nicht verbessert.

1485 fällt der Rest der Grafschaft an die Adelsfamilien von Aichperg und später an die von Degenberg.

1517 erwerben die Wittelsbacher Herzöge die Burg.

1622 zerstört ein Brand große Teile der Burg.

Nach 1633 verlegen die Herzöge den Amtssitz ins Tal. Damit verliert die Burg endgültig ihre letzte Funktion und wird offen stehen gelassen.

1742 werden die Dächer im Auftrag von Pandurenoberst Trenck abgetragen und Teile der Wehrbauten niedergerissen, damit die Anlage im österreichischen Erbfolgekrieg nicht durch feindliche Truppen genutzt werden kann. Dadurch beschleunigt sich ihr Verfall. Die Ruine findet danach nur noch als Steinruch Verwendung.

1810 stürzen einige Mauerteile ins Tal.

Heute ist die Ruine in Privatbesitz.