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Burgruine
Hohenfreyberg
(Eisenberg OT Zell)
Chronik:
1418 – 1432 erbaut Friedrich von Freyberg, von der benachbarten Burg
Eisenberg, die Burg auf diesem Berggipfel auf den Resten einer älteren
Anlage. Sie gehört damit zu den letzten Burgen, die überhaupt noch erbaut
wurden. Nicht mehr Zeitgemäß ist der Baustil, der als Ode an die
Stauferzeit zu sehen ist.
1460 wird die Anlage um ein niedriges Artilleriehaus und den massiven
Torturm verstärkt.
1480 muß die Burg aus Geldnot an Erzherzog Sigmund von Österreich verkauft
werden.
1485 verpfändet er sie an den Augsburger Georg Gassenbrot, der lange Zeit
rat Kaiser Maximilans war. Dieser läßt die Burg weiter ausbauen. U.a.
entsteht ein Artillerierondell und eine Zwingermauer. Der alte Torturm
wird zu einem Zisternenturm umgebaut und in der Vorburg werden weitere
Wirtschaftsgebäude errichtet. Von Gassenbrot kommt die Burg an seine
Tochter, die Ludwig von Freyberg, von der benachbarten Burg Eisenberg,
ehelicht.
Im Bauernkrieg gehört die Burg zu einer der wenigen Anlagen, die nicht
eingenommen wird.
1540 verfüllt man den westlichen Tortrakt der Kernburg mit Schutt, um
einem Artilleriebeschuß stand halten zu können.
1607 – 1609 modernisiert die Tiroler Landesregierung die Burg nochmals.
Doch 1646, im 30-jährigen Krieg, befielt die Kaiserliche Regierung die
Burgen Eisenberg und Hohenfreyberg, sowie die nahe gelegene Ruine
Falkenstein zu räumen. In einer Nacht-und-Nebel-Aktion holt man 20
Wagenladungen Inventar aus den Burgen und bringt es in Sicherheit. Die
Burgen werden dann aus Angst vor den anrückenden Schweden und Franzosen
und vor dem Kommandanten der Festung Hohentwiel, Konrad Widerholt, in
Brand gesetzt, damit diese nicht zu einem Stützpunkt ausgebaut werden
können. Danach bleibt die Anlage als Ruine liegen.
1714 kommt die Ruine wieder in den Besitz der Familie von
Freyberg-Eisenberg.
1791 gelangt sie erneut an Österreich, ehe sie
1805 in bayerischen Staatsbesitz übergeht.
Letztlich wird sie 1841 wieder freybergisch.
Seit 1985 kann man Funde von Ausgrabungen auf der Ruine im Burgenmuseum in
Eisenberg-Zell bewundern.
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