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Burgruine Hornberg
(Hornberg / Schwarzwald)

Chronik:

Um 1100 entsteht auf dem unteren Schloßfelsen bei Althornberg die erste Burg der Herren von Hornberg, deren Herrschaftsgebiet das Gutachtal und einige Seitentäler umfasst.

Um 1200 verlegen die Hornberger ihren Wohnsitz etwas talabwärts und erbauen auf dem schroff vorspringenden Felsen eine neue Stammburg. Diese wird von Adalbert von Ellerbach errichtet, der die Linie Hornberg gründet, aus der auch der Minnesänger Bruno von Hornberg hervorgeht.

Ende des 13. Jh. gründet Friedrich, der Bruder von Bruno, eine eigene Linie und erbaut auf dem nordwestlichen Teil des Schlossbergs eine weitere Burg, die später als Hauptschloß bezeichnet wird. Sie dient der Hauptlinie der Hornberger als Wohnsitz.

1383 verbrennen die Straßburger nach einem Streit mit den Herren von Hornberg die Stadtansiedlung im Tal.

Anfang des 15. Jh. erlischt mit Bruno Werner die Hauptlinie der Hornberger im Mannesstamm.

Zwischen 1423 und 1448 erwerben die Grafen von Württemberg Stück für Stück die Burg und machen Hornberg zum westlichen Stützpunkt Ihrer Herrschaft.

1534 wird ein Obervogt auf der Burg eingesetzt.

1535 führt der württembergische Herzog Ulrich hier wie in seinem gesamten Herzogtum die Reformation ein. Für die Reformation im Südwesten Deutschlands spielt Schloß Hornberg eine wichtige Rolle. Genauso, wie die mächtige Wartburg dem Reformator Martin Luther Schutz vor der päpstlichen Gewalt bietet, so bergen die Mauern von Schloß Hornberg den Reformator des Südwestens Johannes Brenz.

1548 – 1550 verbringt Johannes in Tarnung als Burgvogt Huldreich Engster zwei wichtige Jahre der Verfolgung auf Schloß Hornberg und nutzt den Aufenthalt für reformatorische Arbeiten.

1564 wird für den Obervogt ein Schlossbau errichtet. Kurz danach kommt es beim Besuch des Herzogs zum berühmten Hornberger Schießen.

Im 30jährigen Krieg leiden Schloß und Stadt unter wechselnden Besatzungen und Plünderungen.

1689 wird die Burg im Zuge des pfälzischen Erbfolgekrieges durch franz. Truppen zerstört.

Das gleiche geschieht nochmals 1703/1704.

Ab 1700 ist Hornberg Station der Thurn- und Taxischen Reichspoststrecke.

Zu Beginn des spanischen Erbfolgekrieges ( 1701 – 1714 ) wird dann die Veste Hornberg in ein System von Schanzen und Redouten eingefügt, mit dem der Schwäbische Kreis den Taldurchgang gegen die Franzosen zu sichern versucht. Auf Hornberg liegt eine Garnison von 300 Mann.

1736 wird erst ein Kommandantenhaus ( 1743 fertig gestellt ), später eine Kaserne ( 1739 bezogen ) errichtet.

1776 bis zu ihrem Tod 1787 wohnt Prinzessin Augusta Elisabeth von Thurn und Taxis ( Schwester von Herzog Carl Eugen von Württemberg ), die an einer Gemütskrankheit leidet, auf dem Schloß.

1792 findet auf dem Schloß unter Leitung des Bischofs von Straßburg ein Kongreß der verschiedenen Kleinstaaten der Schwäbischen und Oberrheinischen Reichskreise statt, auf dem Maßnahmen mit dem Ziel der Abschottung gegen die Französische Revolution besprochen werden.

1810 kommt Hornberg an Baden.

1823 kommt das Schlossgut in Privatbesitz. Die Kaserne, die nach Abzug der Soldaten erst als Rauch- und Schnupftabakfabrik und später als Uhrenfabrik diente, wird wegen Baufälligkeit vom neuen Besitzer abgerissen.

1866 – 1873 wird die Schwarzwaldbahn gebaut. Sie bringt einen wachsenden Strom von Feriengästen nach Hornberg.

1896 erwirbt der Hotelier Christian Wälde die Anlage und läßt am Kommandantenbau zwei zierliche Erker anbringen.

1900 entsteht das heutige Schlosshotel mit kleinem Schlosspark.

1977 muß man das Kommandantenhaus wegen Baufälligkeit abreißen.

1978 und 1993 wird das Schloßhotel renoviert.