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Burgruine Isenburg
(Isenburg )
Chronik:
Um 1100 erbauen Reinbold und Gerlach am Sayn- und Iserbach die Isenburg
und nennen sich von nun an "Herren von Isenburg". Isenburg wird nach dem
Bau der Burg Gerichts- und Amtssitz.
1103 sind Reinbold und Gerlach von Isenburg in einer Urkunde des Trierer
Erzbischofs Bruno für das Stift St. Martin im Maifeld an erster Stelle der
Laienzeugen aufgeführt.
Bereits im 12. Jh. verzweigt sich das Geschlecht in mehrere Linien.
1210 existieren schon vier bis fünf verschiedene Linien nebeneinander.
Immer neue Familienstämme bilden sich, mit denen Erbteilungen einhergehen.
Aus diesem Grund entschließt man sich zum Bau weiterer Burgen wie z Bsp.
zwischen 1179 und 1210 der Braunsberg bei Anhausen, 1194 der unteren Burg
Kobern an der Mosel, 1213 der Burg Grenzau bei Höhr-Grenzhausen und
1258/59 der Burg Arenfels in Bad Hönningen. Neben Heerführern und
Verwaltungsleuten bringen die Dynasten von Isenburg auch viele kirchliche
Würdenträger hervor, u. a. drei Erzbischöfe und Kurfürsten. Bedeutende
mittelalterliche Sakralbauten gehen auf Stiftungen der Isenburger zurück,
so z. B. die Abtei Rommersdorf bei Neuwied- Heimbach- Weis und die
Matthiaskapelle in Kobern-Gondorf. Unter der Vogtei der Herren von Limburg
aus dem Hause Isenburg schuf das Stift St. Georg zu Limburg nahe bei der
Burg zwischen 1212 und 1235 eine bedeutende Kirche, den heutigen Limburger
Dom mit seinen spätromanischen und frühgotischen Stilelementen. Arnold II.
von Isenburg-Braunsberg, Kurfürst und Erzbischof von Trier, vollendete die
Trierer Liebfrauenkirche.
1334 ist ein Burgfrieden dokumentiert.
1610 stirbt der legendäre Kölner Erzbischof und Kurfürst Salentin von
Isenburg auf der Isenburg.
1625 ist die Burg noch bewohnt. Sie dient zu dieser Zeit in erster Linie
als Witwensitz.
1633 wird die Burg von einem spanischen Armeecorps unter dem Befehl von
Marques von Celada besetzt.
1634 überwältigt ein Wittgensteinisches Regiment die spanischen Besatzer
und nimmt die Burg ein.
In der Folgezeit verfällt die Burg nach und nach.
1664 erlischt das Geschlecht der Nieder-Isenburger mit dem Tod von Graf
Ernst von Isenburg. Da die Isenburg auf einer Grundherrschaft der Abtei
Fulda erbaut war, zieht Fulda nach dem Tod von Graf Ernst das Lehen ein
und vergibt es an die Freiherren von Walderdorff für Burg und Flecken
Isenburg.
Als die Grafen zu Wied Ansprüche aus altväterlichem Erbe für Isenburg
geltend machen, kommt es zu einem Vergleich, der bis 1806 zu einer
Gesamtherrschaft der Häuser Walderdorff und Wied führt.
1770 wird das Amt mit Großmaischeid zusammengelegt.
1806 bis 1815 gehört Isenburg zum Herzogtum Nassau und wird dann an
Preußen abgetreten.
1811 werden Isenburg und Großmaischeid dem Amt Dierdorf zugeschlagen.
Der heutige Eigentümer der Ruine, der Fürst zu Wied, unternimmt leider
nichts zum Erhalt der Ruine.
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