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Burgruine Kyffhausen
(Bebra)

Chronik:

Der Burggrat war schon in frühmittelalterlicher Zeit besiedelt. Funde belegen dies.

Den ersten Burgbau datiert man ins 11. Jh. Ihr Erbauer war wohl Benno II. von Osnabrück, der als treuer Vasall von Heinrich IV. sich auch für den Bau der Harzburg und der Lauenburg verantwortlich zeigt. Die Aufgabe der Burg bestand im Schutz der nahen Königspfalz Tilleda.

1115 – 1118 wird die Burg im Zuge des Investiturstreits zwischen Heinrich IV. und dem sächsischen Adel durch Truppen des Landgrafen von Thüringen belagert, letztlich eingenommen und zerstört.

Unter den Kaisern Konrad III. ( 1138 – 1152 ) und Friedrich I. ( 1152 – 1190 ) wird die Burg wieder auf- und ausgebaut. Als unmittelbares Reichsgut dient sie als Reichsburg. Danach schwindet jedoch das Interesse der Staufer an der Burg. Sie wird nur noch durch Verwalter bewohnt und nicht mehr modernisiert. So bleibt ihr romanische Bauform erhalten.

1239 ist letztmals ein Reichsministerial zu Kyffhausen bezeugt.

1291 ernennt Rudolf von Habsburg Graf Friedrich IV. von Beichlingen-Rothenburg zum kaiserlichen Burggrafen. Friedrich und seine Familie betrachten die Burg als Reichserbgut. Die Könige Ludwig der Bayer ( 1314 – 1347 ) und Karl IV. ( 1346 – 1378 ) verweisen jedoch bei jeder Gelegenheit auf den Reichsanspruch, in dem sie 1320 und 1348 die Anhaltiner mit dem „castris imperialibus de cuffese“. In den Besitz gelangt Fürst Bernhard von Anhalt jedoch nie, da der Thüringer Landgraf dem Reichslehenträger allerlei Hindernisse in den Weg legt.

1341 verkauft Friedrich einen Teil der Burg an die Grafen von Schwarzburg.

1347 tritt er, drückenden Schuldenlasten zu entgehen, seinem Schwiegervater Heinrich von Honstein, den Rest der Burg auf Lebenszeit ab.

1357 stirbt Heinrich von Honstein, so dass Friedrich wieder in den Besitz der Burg kommt. Die Abhängigkeitsverhältnisse von den Wettiner Landgrafen wird da dadurch verdeutlicht, dass Freidrich sich als thüringischer Lehnsträger bezeichnet, mit dem besonderen Hinweis, dass die Burg vorher Reichsgut gewesen war.

1377 stirbt Friedrich. Die Wettiner ziehen die Burg als erledigtes Lehen ein.

1378 verpfänden die Wettiner die Burg an die Herren von Schwarzburg.

1382 teilen die Landgrafenbrüder ihre Besitzungen untereinander auf. Balthasar erhält die Burg und Ländereien um Kyffhausen.

1407 erfolgt abermals eine förmliche Belehnung der Grafen Heinrich und Günther von Scharzburg mit Kyffhausen durch den Thüringer Landgrafen.

1420 berichtet Johannes Rothe in seiner „Düringischen Chronik“ von einem wüsten Schlosse Kyffhausen. Die Burg war einfach zu groß, um sie instand halten zu können.

1445 hat eine Familie von Hacke das Burglehen inne.

1480 – 1530 beschreibt der Pirnaische Mönch Johann Linder den Zustand der Veste als wüst und öd.

Im 16. Jh. wird die Burg nur noch als Ruine bezeichnet. Im Laufe der Zeit werden große Teile des Mauerwerks durch die Bevölkerung der umliegenden Dörfer als Baumaterial entwendet.

Im 18. Jh. fallen große Teile der Mittelburg einem Mühlsteinbruch zum Opfer.

1776 besichtigen Johann W. Goethe und Großherzog Carl-August von Sachsen-Weimar die Burgruine.

1890 – 1896 werden Teile der Oberburg eingeebnet und darüber das riesige Kaiser-Wilhelm-Denkmal errichtet.

1935 – 1936 entsteht das Burgmuseum.

2006 wird der Barbarossa-Turm ( Bergfried ) saniert.