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Burgruine Nanstein
(Landstuhl in der
Pfalz)
Chronik:
1152 - 1160 läßt Kaiser Barbarossa zum Schutz des Reiches eine Pfalz in
Lautern bauen. Um das Zentrum entsteht ein Ring von 5 Burgen, eine davon
über Landstuhl. Die Lehnsherren nannten sich alsbald "Herren von Nanstein".
1189 Heinrich VI. ( Sohn von Barbarossa ) stellt eine Urkunde auf die Burg
Nanstein aus. Diese ist die erste geschichtliche Dokumentation.
Bis 1479 wechselt die Burg mehrfach den Besitz ( Adelsgeschlechter: Daun,
Leiningen, Sponheim, Zweibrücken, Dürkheim, Veldenz, Nassau und Hohenburg
). In dieser Zeit werden zahlreiche Um- und Ausbauten durchgeführt.
1479 geht die Burg zum Teil an Schweiker von Sickingen über, der Margarete
von Hohenburg ehelicht.
1518 die Burg gelangt ganz in den Besitz des Sickinger Geschlechtes (
Franz von Sickingen ). Der wohlhabende Ritter baut die Burg in eine
"Kanonenburg" mit mächtigem Geschützturm aus. Er wendet sich dem
evangelischen Glauben zu und beginnt unzählige Fehden mit anderen
Fürstenhäusern.
1523 im sogenannten "Reichsritterkrieg" wird die Burg durch die Truppen
von Kurfürst Ludwig V. von der Pfalz, dem Trierer Erzbischof Richard von
Greifenclau und dem Landgrafen Philipp von Hessen belagert. Im
konzentrischen Geschützfeuer der schweren Feldhaubitzen fällt schließlich
der Geschützturm, was europaweit das Ende der Burg als sichere
Befestigungsanlage markiert. Am 7. Mai 1523 stirbt Franz von Sickingen,
nachdem er Tage zuvor von einem Granatsplitter getroffen worden war.
1543 bauen die Nachfahren Franz von Sickingens die Burg in ein mächtiges
Renaissance-Schloß um.
Während des 30-jährigen Krieges hat das Schloß verschiedene Besatzer, wird
aber nicht zerstört. Das Geschlecht der Sickinger wird vertrieben, der
Name "Sickingen-Landstuhl" stirbt aus.
1648 am Ende des 30-jährigen Krieges ist das Schloß in den Händen des
Herzogs von Lothringen, einem Kriegsherrn. Niemand hat zu dieser Zeit das
militärische Potential den Fremden zu vertreiben.
1668 erobert der Kurfürst von der Pfalz ( Landesherr ) das Schloß und läßt
die Anlage sprengen.
1673 besetzen französische Truppen Landstuhl.
1689 verbrennen auf Befehl Ludwigs XIV. französischen Truppen die Reste
des Schlosses.
1856 beginnt ein Verein von Landstuhler Bürgern ( Schloßbergverein ) den
Schutt zu beseitigen und die Umfassungsmauern der alten Burganlage
auszugraben.
1863 wird Stumm-Halberg ( Besitzer eines Montankonzerns ) Besitzer der
Wälder über Landstuhl und damit auch Herr über die Reste der Anlage. Der
Saarländer unterstützt die Bemühungen, die Ruine begehbar zu machen und
teilweise wieder aufzubauen.
Die Burgruine befindet sich heute in der Obhut des Landesamtes für
Denkmalpflege Rheinland-Pfalz.
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