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Burgruine Pappenheim
(Pappenheim)

Chronik:

Um 1000 muß die Bauzeit der Burg liegen.

1028 finden wir die erste urkundliche Erwähnung, als diese in einer Fehde zwischen Herzog Ernst II. von Schwaben und König Konrad II. zerstört wird.

Zwischen 1171 und 1182 wird die Burgkapelle durch Bischof Egilolf von Eichstätt eingeweiht.

1193 stattet der Kaiser die Pappenheimer mit der erblichen Reichsmarschallwürde aus.

Um 1200 ist die Burg im Besitz von Marschall Heinrich zu Pappenheim ( genannt Testa ), dem großen Heerführer Heinrichs VI. Er läßt die Anlage verstärken. Der buckelquaderverkleidete Bergfried datiert z. Bsp. aus dieser Zeit.
Auch sein Nachfolger Heinrich von Calentin-Pappenheim, der unter Kaiser Barbarossa eine bedeutende Rolle in der Reichspolitk spielt, setzt die Ausbauten weiter fort.

1214 stirbt Heinrich. Seine Nachkommen müssen sich der Angriffe des Bayernherzogs Otto des Erlauchten erwähren.

Dies zieht 1221 einen weiteren Ausbau der Burg nach sich. In der Folge führen die Angriffe des Gegenkönigs Heinrich Raspe auf Pappenheim als Sitz eines Parteigängers Konrads IV.,

sowie 1264 erneut des Bayernherzogs zu Beschädigungen, die wiederum Neu- und Umbauten nach sich ziehen.

1279 findet eine Erbteilung statt. Die Burg fällt per Losentscheid an Marschall Heinrich, der

1280 die Vorburg an Stelle der alten Burg „Kalteneck“ errichten läßt. Auch die Umwallung der Ansiedlung am Fuße der Burg dürfte auf ihn zurückgehen.

Im 14. Jh. wird die Burg nochmals erweitert.

1444 werden erstmals der der Eselsstall und das Preißingerhaus in der Vorburg erwähnt.

1497 entstehen unter Marschall Sebastian Gebäude auf der Nordostwestseite der Hauptburg.

Im 16. Jh. gibt es Streitigkeiten zwischen vier Zweigen der Familie, die sich den Besitz und das Wohnrecht auf der Burg teilen.

Ende des 16. Jh. entstehen unter Marschall Alexander die beiden nordöstlichen Rundtürme.

1593 entscheidet sich Alexander seinen Wohnsitz von der Burg in die Stadt zu verlegen, wo man mit dem Bau des weit komfortableren "Neuen Schlosses" ( seit dem Neubau von 1819 „Altes Schloß" genannt ) beginnt.

Trotzdem finden 1609 noch einmal umfangreiche Baumaßnahmen auf der Burg statt. U.a. errichtet man die beiden Geschütztürme in der Vorburg.

1631 wird unter dem kaiserlichen Feldmarschall Gottfried Heinrich eine Kompanie "Altpappenheimischer Reiter" auf der Burg einquartiert.

1632 rücken die Schweden an und fordern die Übergabe der Burg, was man ablehnt. Darauf wird die Burg am Palmsonntag mehrere Stunden unter Beschuß genommen und die Stadt geplündert. Doch die Burg hält stand.

1633 ziehen abermals schwedische Truppen heran. Unter Beschuß von Mörsern und Brandgranaten fällt zuerst die Vorburg. Als die Übermacht zu groß wird, ergibt sich der Burghauptmann Kaspar Finkh. Zuvor kann er aber einen freien Abzug von Burgmannschaft und Bevölkerung erwirken.

1703 fallen im Zuge des spanischen Erbfolgekrieges französische Truppen in Pappenheim ein und plündern die Stadt. Ein preußisches Regiment Musketiere kann aber die Burg halten.

1704 fällt die Burg aber doch in französische Hand, als ein Heer von 5.000 Soldaten aufmarschiert. Die Burgbesatzung ( ca. 200 Mann und 30 Husaren ) ergibt sich der Übermacht. Burg und Stadt werden verwüstet.

1705 ziehen die Franzosen wieder ab. Seither ist die Burg unbewohnt.

Um 1830 reißt man alle Hochgebäude, so auch den Palas, ab. Die Burg ist seitdem Ruine.

1960 gründet man den Pappenheimer Burgenverein und bemüht sich seitdem um Sicherung und Erhalt dieses Kulturgutes.