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Burgruine Philippstein
(Braunfels)
Chronik:
1335 erwirbt Graf Gerlach von Nassau-Weilburg von den Solmser Grafen das
Gebiet um Altenkirchen und dem oberen Möttbachtal.
1390 errichtet sein Neffe Graf Philipp I. von Nassau-Weilburg zur
Sicherung des örtlichen Bergbaus und der Nordgrenze seines
Herrschaftsgebietes eine Burg gegen die in Sichtweite liegende Burg
Braunfels der konkurrierenden Grafen von Solms. Außerdem durfte Philipp
am nahe gelegenen Handelswegs als Reichslehen Straßenzoll erheben.
1406 kommt es auf einer Wiese unterhalb der Burg zum „Gereuffe“. Es
handelt sich hierbei um die Entscheidungsschlacht in einer Fehde
zwischen Graf Johann III. von Solms und dem Erzbischof von Trier, welche
der Solmser verlor.
1487 erlaubt der Trierer Erzbischof Graf Philipp von Nassau-Weilburg u.
Saarbrücken, sich an einem tragbaren Altar in der Burg die Messe lesen
zu lassen.
Bis ins 16. Jh. ist die Burg Amtssitz.
1514 wird die Burg nochmals instand gesetzt und
1529 werden die Gebäude mit einem neuen Dach versehen.
1538 verpachtet Graf Philipp von Nassau-Saarbrücken die bedeutungslos
gewordene Burg.
1563 sind zur Burg gehörende Edelsteinkauten dokumentiert.
Wenig später wird die Burg aufgelassen und verfällt nach und nach.
In den folgenden Jahrhunderten widerfährt ihr das gleiche Schicksal wie
vielen anderen, bedeutungslos gewordene Burgen. Sie wird von den
umliegenden Bauern als Steinbruch genutzt.
1975 gründen ein paar Bürger von Philippstein den Burgverein, der sich
zur Aufgabe setzte, wenigstens die verbliebenen Rest vor dem totalen
Untergang zu retten.
Als man 1976 mit der Sicherung der Ruine beginnt, sind nur noch der
einsturzgefährdete Bergfried, Reste der Schildmauer und Kellergewölbe
erhalten. Mit Unterstützung von ABM-Kräften gelingt eindrucksvoll eine
Sicherung der Bausubstanz. Zudem wird neu aufgemauert, das Kellergeschoß
ausgebaut und der heutige Zugang zum Bergfried erstellt.
1983 erhält der Bergfried ein frei rekonstruiertes Hütchendach ähnlich
dem eines Stadtmauerturms in Weilburg.
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