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Burgruine Schweinsberg
(Schweinsberg)
Chronik:
1231 - 1234 erbaut der landgräflich thüringische Burgmann Guntram v.
Marburg und v. Grünberg die Burg auf dem kleinen Basaltkegel. Guntram
nimmt den Namen "von Schweinsberg" an und wird
1239 vom letzten Landgrafen von Thüringen, dem deutschen König Heinrich
Raspe, zum hessischen Erbschenken bestellt. Von da an nennt er sich Schenk
zu Schweinsberg.
1279 tragen die 3 Söhne Guntrams ihre Burg dem Landgrafen Heinrich I. von
Hessen zu Lehen auf.
Ende des 13. Jh. kommt es zu Ansiedlungen um die Burg.
1332 werden Schweinsberg die Stadtrechte verliehen.
Im 14. / 15. Jh. erfolgt mit dem Bau der Stadtbefestigung auch eine
Erweiterung der Burg um die innere Zwingermauer, sowie Wohn- und
Wirtschaftsgebäude im Burgbereich.
1400 ist ein Burgfrieden zwischen mehreren Familienzweigen, die alle auf
der Burg leben, dokumentiert. Die Anlage ist demnach schon einige Zeit
Ganerbenburg.
Bis in die Mitte des 15. Jh. können die Schenken von Schweinsberg durch
Ihre Wechselpolitik gegenüber Hessen und Mainz Ihre Unabhängigkeit
bewahren.
1459 läßt Konrad Schenk zu Schweinsberg die Kemenate erbauen, die bis 1497
fertig gestellt ist.
Erst Ende des 15. Jh. kommt die Burg unter die Oberhoheit der Landgrafen
von Hessen.
1482 wird die Anlage durch den landgräflichen Festungsbaumeister Hans
Jakob von Ettlingen mit der Errichtung der äußere Zwingermauer mit
Stützpfeilern und Halbrundtürmen, sowie des dicken Turm und der kleinen
Vorburg den neuesten Erfordernissen angepasst.
1530 – 1552 wird der Fähnrichsbau rechts vom Haupteingang erstellt.
1635 wird die Burg belagert und beschossen. Die Kemenate brennt nieder,
wird aber 1637 wieder aufgebaut.
1646 wird die Burg durch kaiserliche Truppen besetzt. Aufgrund der
Unachtsamkeit eines Sergeanten kommt es zu einer gewaltigen Explosion, die
die komplette innere, alte Oberburg mit dem Bergfried aus dem 13. Jh.
einstürzen läßt. Die Trümmer werden abgetragen.
Nach dem 30-jährigen Krieg kommt die Burg wieder in hessische Hand.
Landgräfin Amalie Elisabeth verfügt daraufhin die völlige Schleifung aller
Befestigungswerke der Burg. Die Bemühungen der Schenken, ihre Stammburg
vor dem Untergang zu bewahren, sind vergeblich.
1740 wird der Burgfrieden unter den verbliebenen Familienzweigen erneuert.
1852 erhält Moritz Frhr. Schenk zu Schweinsberg durch Verlosung und
mehrfachen Tausch die Kemenate. Sie war schon einige Jahren nicht mehr
bewohnt. Er läßt sie einen neugotischen Anbau errichten.
1950 wird versucht, der Kemenate etwas von ihrem ursprünglichen Aussehen
zu geben, indem einige Dachgauben entfernt werden. Doch die Maßnahmen
haben nur zur Folge, dass die Originalität des historischen Umbaus noch
mehr beeinträchtigt wird.
1982 übernehmen die Familien Müller/Damm den Fähnrichsbau als 99 Jahre
Erbpacht, mit der Verpflichtung, ihn wieder bewohnbar zu machen. Zum
Betreten des Fähnrichsbaus wird ihnen ein Wegerecht innerhalb der Burg
eingeräumt.
2000 kaufen diese Familien den Fähnrichsbau, den daran anschließenden Hof
und große Teile des äußeren Zwingers. Im gleichen Jahr wird die Kemenate
in 5 Eigentumswohnungen umgewandelt und von Grund auf restauriert.
In einer der Eigentumswohnungen wohnt heute ein Nachfahre der Schenken von
Schweinsberg.
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