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Burgruine Sommerau
(Sommerau im Ruwertal)

Chronik:

Im frühen 13. Jh. wird die Burg durch die Herren von der Brücke erbaut.

1303 trägt Walram von der Brücke seine Burg dem Trierer Erzbischof Diether zu Lehen auf. Das Geschlecht der von der Brücke, die in Trier als Schöffen und Schultheißen zu Ansehen gelangen, stellt mit Johann von der Brücke auch den reichsten Mann der Stadt.

1389 stirbt Johann. Er vermacht die Burg seinen beiden Neffen Johann und Heinrich von der Fels. Da Erzbischof Werner eine Hälfte zurück kauft, wird die Burg von dort an von zwei Lehnsleuten gehalten. Familie von Fels wohnt im Palas, während

1394 der Domprobst Arnold von Berwart, als erster Amtmann den ehemaligen Bergfried zum Wohnturm ausbaut und im Kellergewölbe ein zentrales Gefängnis einrichtet.

1418 wird das Gefängnis urkundlich erwähnt.

Mit der Zuweisung des Lehens Sommerau an zwei Vasallen, entstehen vor der Burg im auch zwei Höfe, um eine getrennte Wirtschaftsführung der Güter und Einkünfte zu gewährleisten.

1574 wird die Burg im Zusammenhang mit dem „Dauner Zwischenfall“ von 200 luxemburgischen Reitern überfallen. Es handelt sich um einen Racheacht. Beide Burgherren sind zur Zeit des Überfalls nicht anwesend. Die Burg wird verwüstet.

In den Wirren des 30-jährigen Krieges erleidet die Burg weiteren Schaden. Lothar von der Fels verpfändet darauf seinen Anteil an den Trierer Chorbischof Freiherr von Walderdorff, um mit dem Geld die Schäden zu beheben.

Spätestens zu Anfang des 19. Jahrhunderts ist die Burg verfallen.

1828 ersteigern vier Treier Bürger die Burg und nutzen sie als Steinbruch.

1853 kauft der Staat die Ruine aus der Hand der Vier, um ihren weiteren Ausschlachtungen Einhalt zu gebieten.

1902 wird sie dann wieder an einen Privatmann, Adolf Huesgen aus Traben-Trabach, verkauft. Allerdings geschieht dies unter der Verpflichtung der Instandhaltung und der Untrennbarkeit von den zugehörigen Ländereien. Herr Huesgen kauft die Ruine aber nur um seinem 1898 angelegten Weinberg den Namen Schlossberg Sommerau geben zu können. Zum Erhalt der Anlage trägt er nichts bei, obgleich dies vertraglich geregelt ist.

1923 – 1934 kommt das Anwesen an die Mitgesellschafterin von Herrn Huesgens Weingut, Frau Carmelitta Meyerhoff aus Göttingen. Sie fechtet den Vertrag aber gerichtlich an, so dass Herr Huesgen wieder in den alten Besitzstand zurückversetzt wird.

1962 wird die Fa. Dr. Gustav Willkomm aus Bernkastel neuer Eigentümer.

1978 – 1980 werden umfangreiche Sicherungsarbeiten am Mauerwerk durchgeführt.