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Burgruine Veldenz
(Thalveldenz)

Parkplätze: kleiner Parkplatz auf der Westseite des Bergkamms. Von dort führt ein Waldweg ( ca. 10 min. ) hoch zur Burg. Es gibt auch eine PKW-Auffahrt auf der Ostseite des Bergkamms, diese darf aber nur vom Burgherrn und den Mietern der Blockhütten benutzt werden.
Anfahrt: Von Westen ( Mosel kommend ) über die B53 entlang der Mosel, bei Mühlheim abbiegen auf die K88 nach Veldenz. Von Veldenz weiter auf der K88 zum kleinen Ort Thalveldenz. Dort an der Wegegabelung rechts halten, durch den Ort hindurch, bis der Weg an o.g. Parkplatz endet. Von Osten ( Nahetal, Pfalz ) kommend auf der E42 ( B50/B327 ) nach Bernkastel-Kues und von dort weiter bis Mühlheim oder von Morbach B269 in Richtung Ganzeroth, auf halber Strecke links auf L157 und dann rechts auf K91 vorbei an Gornhausen entlang der Ostseite des Burgbergs zur Abzweigung in Thalveldenz. Dann jeweils wie vorher beschrieben.
Eintritt: 3 Euro/Pers., Kinder bis Schwertlänge ( ca. 110 cm ) frei, Zutritt nur in Form einer Burgführung
Öffnungszeiten: Führungen finden an jedem ersten Samstag der Monate April bis November um 15 Uhr statt. Am 2. Sonntag im September ist die Burg zudem im Rahmen der landesweiten Veranstaltung "Tag des offenen Denkmals" zur Besichtigung offen.
Gaststätten: keine, aber Veranstaltungen inkl. mittelalterlichem Essen im Rittersaal buchbar ( Tel: 0651/40636 )
Übernachtungen: in einfachen Holzblockhütten ohne Strom und fließendem Wasser, die man anmieten kann ( Tel: 0651/40636 )
Besonderheiten: steile Lage, Aussicht, Torgang durch Felsen
Sanitäre Anlagen: vorhanden
Infos: Die Burgruine Veldenz, die der Burgherr gerne noch als Schloß Veldenz tituiert, liegt auf einem steilen Bergkamm oberhalb von Thalveldenz, durch Ihre Silhouette weithin das Tal beherrschend. Wie alle Burgen der Umgebung, ist auch hier das Hauptbaumaterial Grauwacke ( Schiefer ). Vom einstigen Schloß sind nur mehr Ruinen geblieben. Trotzdem gelingt es dem Hausherrn, der übrigens die fast 2-stündige Führung persönlich in ritterlichem Kostüm und musikalischer Begleitung durchführt, die Fantasie der Besucher durch seine Beschreibungen so anzuregen, daß man sich durchaus vorstellen kann, wie die Burg wohl früher ausgesehen hat. Sie muß aufgrund ihrer Ausdehnung eine absolut stattliche Erscheinung und gemäß dem Burgherrn auch unbezwingbar gewesen sein. Die Führung beginnt am ehemaligen Tor am Aufgang zur Burg, welches aufgrund der besseren Verteidigungsmöglichkeit auf der Westseite des Bergkamms lag, geht den Torzwinger hinauf und macht erste Station auf den Platz vor der Kernburg. Südlich schloß sich eine Vorburg an. Diese ist bis auf den ca. 50 m entfernt gelegenen Halsgraben, fast gänzlich verschwunden. An Ihrer Stelle stehen heute Holzblockhütten mit schlichter Ausstattung, die man anmieten kann. Nach Norden breitet sich, einem unregelmäßigem Rechteck folgend, die Oberburg aus. Ein großer Felsen, durch den ein Torgang betrieben wurde, stellt einen von zwei Zugängen dar. Wobei er erst im 14. Jh. entstand, trotzdem aber der Ältere von beiden ist. Durch den ca. 20 m langen Torgang hindurch führt ein Torzwinger in den schmalen Innenhof. Die einstigen Burgbauten wurden geschickt an die Gegebenheiten des Felsen angepasst. So gibt es über dem Torfelsen einen Aufgang zu einem Wachtturm, von wo aus man den Bereich vor dem Tor einsehen kann. Links vom Tor stand ein weiterer Bau, von dem nur noch Grundmauern vorhanden sind. An seiner Stelle steht nun das seltene Exemplar einer Blide ( Nachbau einer mittelalterlichen Steinschleuder abendländischer Abstammung ). An besonderen Tagen ( z. Bsp. Tag des offenen Denkmals ), kann man die Schleuder, die anstatt mit Steinen mit Wassermelonen bestückt wird, in Aktion sehen. Richtung Norden setzt sich der schmale Burghof fort. Linker hand passiert man den schönen im 19. Jh. wieder errichteten Rittersaal mit großem Kamin. Er kann für div. Festlichkeiten gebucht werden. Die Führung geht von hier aus ein paar Treppenstufen gen Süden hinunter durch ein weiteres Tor und endet über Eck vor einer Torbastion. Dieses Zwingergebäude entstand nach dem Haupttor und wurde deshalb erbaut, weil die Anlage im 15. Jh. aufgeteilt ( d.h. zur Ganerbenburg ) wurde und jeder der zwei Burgherren seinen eigenen Eingang wünschte. Wieder zurück im Burghof, führt der Weg durch einen weiteren Felsengang in das Kellergeschoß eines ruinösen Wohnbaus auf der nördlichsten Spitze des Felsen. Hier soll im Erdgeschoß die Burgkapelle gelegen haben. Anhand der Probe eines Kaminbalkens aus der Giebelwand konnte die Bauzeit dieses Burgteils ins frühe 14. Jh. datiert werden. Östlich erhebt sich der Felsen zu einem höher gelegen Plateau. Hier soll ein weitere Wohnbau und der Bergfried gestanden haben. Heute ist nur noch ein kleines Häuschen dort zu sehen. Dieser Teil der Burg ist privat kann nicht besichtigt werden.

Empfehlen möchten wir an dieser Stele das Buch, das die Eheleute Haufs-Brusberg herausgebracht haben. Es heißt "Balduins Burgen" und ist im Paulinus Verlag Trier erschienen. Im Buch geht es um den mächtigen Trierer Bischof und Kurfürst Balduin von Luxemburg. Er lebte im 14. Jh. und betrieb eine aggressive und expansive Burgenpolitik. Gilbert und Christa Haufs-Brusberg haben das einstmalige Territorium Balduins bereist und eine Art Führung zu den fast 100 Burgen geschrieben, die Balduin während seiner Regierungszeit sein eigen nennen konnte. Ein äußerst kurzweiliges Werk, was wir jedem Burgenfreund wärmstens empfehlen können.

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