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Burgruine Wildenburg
(Friesenhagen OT Wildenburg)

Chronik:

Vermutlich um 1235 entsteht die Burg im Zuge einer Erbteilung zwischen den Brüdern Heinrich und Gerhard von Arenberg.

Ab 1239 führt Gerhard den Namen von Wildenburg.

1306 erklären die Ritter Johann von Reifferscheid und Johann von Wildenburg, die Stadt Hillesheim vom Grafen Heinrich von Luxemburg ( 1308—1313 Kaiser Heinrich VII.) als Lehen empfangen zu haben und räumen ihm das Öffnungsrecht ein.

1307 müssen die Edelfreien von Wildenburg Ihre Burg den Grafen von Sayn zu Lehen auftragen. Trotzdem gelingt es ihnen, ihre Besitzungen zu Ungunsten der Sayner zu erweitern.

Im 14. Jh. teilen sich die Brüder Johann III. und Hermann die Burg. Hermann bleibt kinderlos, Johanns Sohn Johann IV. übernimmt später die Burg alleine

1387 heiratet Johanns IV. Schwester Jutta Johann von Hatzfeldt.

1394 erlaubt König Wenzel den Wildenburgern auf dem Hileweg, einer vorbeiführenden Handelsroute, Zoll zu erheben.

1418 stirbt mit Johann IV. der letzte Wildenburger. Es kommt zu einer Fehde zwischen den Grafen von Sayn und dem erbberechtigten Johann von Hatzfeldt.

1435 kann das Haus Hatzfeldt die Auseinandersetzung zu seinen Gunsten entscheiden. Diese Linie nennt sich fortan Hatzfeldt-Wildenburg.

1491 wird die Burg zwischen den Brüder Gotthard und Johann von Hatzfeldt-Wildenburg, sowie ihrem Vetter Georg von Hatzfeldt-Wildenburg aufgeteilt und somit erneut zur Ganerbenburg.

Im 15. und 16. Jh. wird die Burg ständig um- und ausgebaut.

Im 16. Jh. teilt sich das Geschlecht der Hatzfeldt-Wildenburg in 3 Hauptlinien auf. Die Oberburg kommt an die Linie Weisweiler, während die Vorburg zu gleichen Teilen an die Linien Crottorf und Werther-Schönstein kommt.

1577 nimmt Adolph von Hatzfeldt-Wildenburg, unterstützt durch den herzoglich-bergischen Rentmeister und 1.500 Untertanen die Burg gewaltsam ein, da sein Onkel Heinrich von Hatzfeldt ihm sein Väterliches Erbe an der Oberburg verweigerte.

Ende des 16. Jh. spielt die Wildenburg, angesichts der zahlreichen Güter und Schlösser, die den Familienmitgliedern zur Verfügung stehen, nur noch eine untergeordnete Rolle und dient vornehmlich als Witwensitz.

Den 30-jährigen Krieg übersteht die Burg weitestgehend unbeschadet.

Mitte des 18. Jhs. wird die Burg nochmals modernisiert, bald aber nicht mehr bewohnt.

Doch zu Beginn des 19. Jhs. Mehrern sich die Klagen der Rentmeister über den schlechten Bauzustand der leer stehenden Gebäude.

1806 fällt Wildenburg an das Großherzogtum Berg, 1815 an Preußen und 1946 an Rheinland-Pfalz.

1837 wird ein Wohngebäude in der Oberburg und

1856/57 die baufällige Vorburg und der Westtrakt der Oberburg abgebrochen. Der runde Bergfried, ein Pfortenhaus, sowie der Nordtrakt bleiben erhalten und dienen fortan als Wohnung für den Revierförster.

1912 muß auch das Viehhaus wg. baulicher Mängel niedergelegt werden.

Ab 1930 setzen erste Sicherungsmaßnahmen zum Erhalt der verbliebenen Bausubstanz ein.

Noch heute wohnt ein Förster auf der Burg.